Extinction Rebellion Klimaaktivisten machen Menschenkette an Börse London

Diverse Aktivisten, die sich in Großbritannien für einen schnelleren Umbau der Energieproduktion und Energieverwendung hin zu weniger klimaschädlichen Energiequellen mit weniger CO2-Belastung einsetzen, haben am Donnerstag den 25. April den Eingang der Börse London besetzt.

https://rebellion.earth/
Hoch professionell: Die Organisation der Klimaaktivisten.

Die Klimaaktivistengruppe von London nennt sich, wie weltweit über 300 weitere Gruppen, Extinction Rebellion[i]. Neben einer Menschenkette in Kostümen vor der Londoner Börse kletterten einige der Aktivisten in Canary Wharf auf ein Zugdach. Das Berichtet der US-amerikanische Nachrichtensender FOX News auf seiner Homepage.[ii]

Globale Finanzindustrie als Sündenbock

Warum gerade die London Exchange zum Ziel der Demonstration gemacht wurde, erklärten die Aktivisten damit, dass sie die Finanzindustrie als zentralen Wirtschaftsbereich ansehen würden.

Dieser Bereich solle sich deshalb an der Beschleunigung der Energiewende stärker beteiligten, als bislang geschehen:

 

"Die globale Finanzindustrie ermöglicht derzeit ein Klima mit einer ökologische Zerstörung auf einem fast unvorstellbaren Niveau, und ein beträchtlicher Teil dieses Geldes fließt durch London."

Man sehe, sagten am Donnerstag die Demonstranten weiter, gerade das Londoner Finanzsystem als "toxisch" an. Dadurch werde "alles Leben auf diesem Planeten" in der Zukunft getötet.

In London, wie in Dutzenden anderen Städten weltweit, machen die "Rebellen", deren Rebellion in Schweden ihren Anfang nahm, seit Wochen Schlagzeilen mit immer wieder spektakulären Aktionen.

Mal wird der Verkehr in bestimmten Straßen von Metropolen lahmgelegt, dann wieder der Öffentliche Personennahverkehr vereinzelt blockiert.

Wie die Alt-68er

Die Mitglieder ziehen auch, wie es die Alt-68er gerne taten, manchmal öffentlich ihre Kleider herunter – beispielsweise Anfang April in der Zuschauergalerie des House of Commons. Künftig wolle man sich aber, erklären zumindest die Londoner Klimaaktivisten, etwas stärker aus dem öffentlichen Raum zurückziehen.

"Wir werden die physischen Orte verlassen, aber in der Welt wurde ein Raum für Wahrheitsfindung eröffnet".

Man sei sich bewusst, dass man vereinzelt Menschen massiv gestört habe, aber ohne das könne man leider nicht auf die bevorstehende Klimakatastrophe, die allerdings schon seit 40 Jahren immer wieder Thema in den Medien und der Kunst ist, hinweisen.

Gleichzeitig erklärte zumindest die Londoner Rebellen Gruppe, man wolle auch künftig diverse "Aktionen" im gesamten Finanzdistrikt von London fahren. Als Ziele wurden Banken wie die US-Bank Goldman Sachs genannt, die Bank of England oder die Deutschen Bank.

Hintergrund

Wikipedia umschreibt die Extinction Rebellion, kurz XR, wie folgt: "Extinction Rebellion ist eine weltweit aktive Bewegung, die in der Klimakrise zu zivilem Ungehorsam zwecks Beendigung des Massenaussterbens aufruft. Weltweit hat die Bewegung in mindestens 49 Ländern auf 6 Kontinenten 331 Ortsgruppen.[iii]

Einzelnachweise

[i] Extinction Rebellion. join the rebellion, Homepage. /

[iii] Extinction Rebellion, In: Wikipedia Deutschland.

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