«Schweiz subventioniert lieber ineffiziente Windanlagen als im Schwellenland dreckiges Kohlekraftwerk zu ersetzen»

Aufgespießte Thesen - Es ist eine provokative Aussage, die Markus O. Häring, Geologe aus der Schweiz in einem Gastbeitrag in der Basler Zeitung tätigt.[i] Häring ist Vize-Präsident des sogenannten Carnot-Cournot-Netzwerk, einem «Think-Tank für Politberatung in Technik und Wirtschaft». Zudem schrieb er das Buch «Sündenbock CO2».

Screenshot Buchcover.
Interessantes Buch des Schweizer Markus O. Häring zur Klimadebatte.

Demnach verurteile er, dass die Schweiz zunehmend CO2 produzierendes Gewerbe ins Ausland, in Schwellenländer exportiere, um die Produkte dann von dort wieder in die Schweiz zu importieren. Gleichzeitig subventioniere die Schweiz aber beispielsweise Windräder für Windenergie.

So habe sich zwar die Schweiz in Paris bei Abschluss des Pariser Klimaschutzabkommens 2015 groß als eines der Länder mit dem geringsten klimaschädlichen Ausstoß von CO2 pro Kopf feiern lassen, so Häring.

In Wirklich sei aber, scheint der Autor in seinem Beitrag für die Basler Zeitung überzeugt, das eine eher windige Aussage.

 

Grund: Die Schweiz scheint zunehmend CO2 einfach dort ausstoßen zu lassen, wo man auf Industrieproduktion noch angewiesen ist, eben in Schwellenländern. Ganz nach dem Motto, die haben eh eine schlechte Umweltbilanz. Zitat Buchautor Markus Häring:

«Bei der Revision des CO2-Gesetzes soll deshalb mindestens die Hälfte der Reduktionsleistung im Ausland möglich sein. Doch genau dies wird von jenen abgelehnt, welche uns immer den Spiegel für unsere Klimasünden vorhalten. Ausgerechnet Grüne und Linke sind gegen Auslandreduktionen, selbst wenn dort mit dem gleichen Franken eine wesentlich grössere Wirkung erzielt werden kann. Lieber will man in der Schweiz ineffiziente Windanlagen subventionieren, als in einem Schwellenland ein dreckiges Kohlekraftwerk durch ein hocheffizientes Gas- oder noch besser Wasserkraftwerk zu ersetzen. Die Frage, was wichtiger erscheint, die «Welt zu retten» oder das eigene Windrad subventionieren zu lassen, müssen diese Kreise selbst beantworten.»

Hintergrund CO2 Buch

Im Klappentext zu Härings Buch ist das folgende zu lesen: «Sündenbock CO2. Plädoyer für ein lebenswichtiges Gas. Von Markus O. Häring. Sachbuch zur CO2-Problematik.

«Klimaschutz ist das zentrale Motiv für eine Dekarbonisierung. Unbestritten hat der Gebrauch fossiler Energie zu einem beispiellosen Anstieg der CO2 Konzentration in der Atmosphäre geführt und unbestritten geht das einher mit einer globalen Klimaerwärmung. Dass CO2 deshalb eine einfache Steuerschraube zur Klimaregulierung sei, ist eine verhängnisvolle politische Verkürzung. Die eindimensionale Fokussierung auf CO2 Reduktion läuft Gefahr zu einer Materialschlacht auf Kosten anderer Ressourcen zu verkommen. Dekarbonisierung ist eine Jahrhundertaufgabe die ideologiefrei und ohne Partikularinteressen anzugehen ist.

Der Geologe Dr. Markus O. Häring zeigt aus einer rationalen Sichtweise, dass das Spurengas Kohlendioxid die ihm zugeschriebene Treibhauswirkung hat, aber in erster Linie ein unverzichtbarer Bestandteil für alles Leben auf der Erde darstellt. Mit der Bezeichnung Schadstoff wurde die wissenschaftlich seriöse Debatte zur CO2 Problematik verlassen. Unter diesem falschen Vorzeichen werden Massnahmen gerechtfertigt, die nur zu anderen Umweltbelastungen, aber nicht zu durchdachten Lösungen führen. Das vorliegende Buch weist den Weg zurück zu einer besonnenen Umweltpolitik ohne Weltuntergangsszenarien.»[ii]

Einzelnachweise


[i] Tricks der Reichen. Lieber will man in der Schweiz ineffiziente Windanlagen subventionieren, als in einem Schwellenland ein dreckiges Kohlekraftwerk zu ersetzen. Gastbeitrag von Markus Häring, in: Basler Zeitung vom 14.9.2018. Abgerufen am 29.5.2019.

[ii] «Sündenbock CO2» Plädoyer für ein lebenswichtiges Gas, Sachbuch von Markus O. Häring, Verlag, Print ISBN 978-3-033-06538-3, Verlag Carnot-Cournot, Schweiz. Online erhältlich u.a. bei exlibris.ch, 24 Schweizer Franken.

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