So frohlockt man im Reich der Mitte, dass man heute 40 Prozent mehr Kohle abbauen könne, als vor Jahren noch prognostiziert worden war. Zudem freut man sich in China über die gute Bergbautechnik aus Ländern wie Deutschland. Doch auch in China gibt es im digitalen Zeitalter Nachwuchsprobleme.
So skizzierte news.yznews.com.cn in einem Porträt Zhang Dongsheng, Professor an der chinesischen Universität für Bergbau und Technologie in der Provinz Xinjiang.
Klar wird in dem Porträt sehr schnell: Während in Deutschland Steinkohle oder Braunkohle von einigen als CO2-schädlich abgetan werden, sieht das in China ganz anders aus.
In seinem Porträt feiert der Autor der Nachrichtenagentur Xinhua Daily den Kohleabbau unter Tage als einen Weg, das «Licht für das Mutterland», zu heben.
Der porträtierte Professor an der chinesischen Universität für Bergbau und Technologie, Zhang Dongsheng (der auf chinesisch «大学教授张东升» heißt), habe vor 35 Jahren, 1984, seine Lehrtätigkeit begonnen. Er habe schon immer die «Kohle geliebt» und wisse, was sie für den Aufbau Chinas bedeute.
Die Institution seiner Lehrtätigkeit ist bis heute offiziell als «State Key Laboratory für Kohlenressourcen und sicheren Bergbau, China University of Mining and Technology» (CUMT) umschrieben. Die Universität liegt in der Stadt Xuzhou, in der Provinz Jiangsu, die auch als «Xinjiang» umschrieben wird. [2]
Ab einer Tiefe von 1500 Metern unter der Erde werde im Süden des Altai-Gebirges (auch geschrieben als: Altay Gebirge, auf chinesisch: 阿勒泰地区), 4.000 Meter über dem Meeresspiegel, die Kohle zu Tage gefördert. Dort, wo es umfangreiche Wüstenbildung im Norden des Yunnan-Guizhou Karst gebe, in der Provinz Xinjiang.
Mit hoher technologischer Intelligenz würden dort Millionen Tonnen an Kohle gefördert. Derzeit erlebe man aber eine «Modernisierung der chinesischen Bergbautechnik, der glorreichen Geschichte», so Zhang Dongsheng. Es gehe darum, die «Entwicklung der chinesischen Kohleindustrie zu schützen».
Vor 35 Jahren, so Professor Zhang Dongsheng, seien College-Studenten gekommen, die unbedingt in den Bergbau gewollt hätten. Damals seien Chinas Kohlebergbauunternehmen «umfassend verwaltet» worden «und der Stand der Bergbautechnologie» sei niedrig gewesen:
«Die unterirdische Umgebung ist rau, die Arbeitsbedingungen sind begrenzt, die Bergleute sind dunkel», schreibt news.yznews.com.cn.
Zhang Dongsheng habe sich aber trotz der rauen Wirklichkeit für dieses Arbeitsumfeld entscheiden. China brauche schließlich «zu viel Energie» und «zu viel neue Technologie». Beides sei damals Mangelware gewesen.
An der Bergbau-Akademie habe man sich des Themas angenommen, indem man erkannt habe, dass «traditionelle Unterstützung» keine «dauerhafte Sicherheit» gewährleiste.
Deshalb habe die Forschungsgruppe von Zhang Dongsheng seine Denkweise rund um den Bergbau geändert.
Zur Verwunderung der Forscher überstiegen die Kohlenreserven in Xinjiang 40% der gesamten prognostizierten Reserven des Landes.
Dennoch müsse man bis heute sagen, so Zhang Dongsheng, dass der lokale Steinkohlenbergbau nicht nur technologisch und technisch im Rückstand sei. Es mangele ebenso an Talenten.
Bereits im August 2011 habe deshalb Zhang Dongsheng, damals Vizepräsident der Hochschule für Bergbau und Ingenieurwesen der China Mining University, eine wichtige Entscheidung getroffen.
So habe man damals, vor acht Jahren, an der Bergbauabteilung der Universität Xinjiang im ersten Jahr zwar 43 neue Studienanfänger generieren können. Auf diese sei aber nur ein Vollzeitlehrer gekommen.
Zhang Dongsheng habe deshalb mit der Ausbildung junger Lehrer und der Aufwertung des gesamten Lehrpersonals begonnen.
Mit dem Anstieg der Lehrerschaft seien dann deutlich mehr Schüler gekommen: So verzeichne die Xinjiang Universität heute 6 Einschreibungsklassen mit fast 300 Schülern. Sie alle wollten die Bodenschätze in Xinjiang abbauen helfen.
An Bedeutung gewinne dabei die Wahrung einer «ökologischen Umwelt» trotz der «großen mechanisierten Abbaumethoden» und der dadurch zwangsläufig «verursachten Schäden» an der Umwelt.
Zudem sei das Problem von Kapazitätsengpässe in der Wasserversorgung groß. Heute setze man deshalb eher auf einen nachhaltigen Kohlebergbau, der eine «Wiederernte» ermögliche und dennoch die Umwelt besser schütze.
Doch trotz des Zugangs an Studenten, müsse die Universität täglich um das Vertrauen in die Bergbau Industrie kämpfen, so news.yznews.com.cn.
Im Zentrum stehe dabei auch, die Studenten psychologisch zu festigen und ihnen zu helfen, mit Entschlossenheit das Thema Mineralienabbau voranzutreiben.
Doch ohne technologische Mittel aus dem Ausland gehe es nicht, so Zhang Dongsheng in dem Porträt. So erhalte man aus dem Ausland «mehr als 100» hochpreisige Ausrüstungsgegenstände.
Dazu gehöre beispielsweise eine gute «hydraulische Unterstützung aus Deutschland» oder Japan.
Dazu gehöre, dass die Lehrmethoden sich weiter virtualisierten, beispielsweise durch virtuelle Simulation der Kohlebergbautechnologie.
Mit Hilfe «der virtuellen Simulation» sollten die Schüler lernen, beispielsweise Bergbaumaschinen zu führen. Dabei biete die simulierte Technik alles, vom stimulierten Spaziergang «im Tunnel», bis hin zum virtuellen Anfassen einer Maschine.
Das chinesische Ministerium für Humanressourcen und soziale Sicherheit hatte 2017 eine Liste «der nationalen Talent Projekt» mit insgesamt 411 Personen vorgelegt, die «herausragende Beiträge» vorgelegt hätten. Einer davon war Professor Zhang Dongsheng, 52.
[1] [patriotischer Kampf] Zhang Dongsheng, Professor an der chinesischen Universität für Bergbau und Technologie: Das Kohlenmeer zerschneiden, das Licht für das Mutterland "abbauen" (auf chinesisch:【爱国情 奋斗者】中国矿业大学教授张东升:躬耕煤海,为祖国“开采”光明, von Li Gang, in: news.yznews.com.cn vom 10.6.2019.
[2] State Key Laboratory für Kohlenressourcen und sicheren Bergbau, China University of Mining and Technology. Homepage der Universität, http://skl.cumt.edu.cn.