Studie Infrastrukturstudie: 16.100 Ladepunkte für E-Autos in Deutschland

Die Zulassungen für Elektroautos wollen nicht richtig vorankommen. Schuld sei die fehlende Infrastruktur bei den Ladepunkten. Der Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) veröffentlichte nun aktuelle Zahlen zur Anzahl der Ladepunkte in Deutschland.

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Das soll die Zukunft sein. Auto tanken nur noch Strom. Doch es werden noch zu wenige E-Autos zugelassen. Es hakt scheinbar an der Infrastruktur.

In Deutschland geht es scheinbar nur schleppend mit der Elektromobilität voran. So seien laut dem Center of Automotive Management (CAM) aus Bergisch Gladbach im Jahr 2018 rund 68.000 E-PKW verkauft worden. Der Marktanteil stieg damit aber nur von 1,6 Prozent auf 2,0 Prozent bei den Neuzulassungen. Hauptkritikpunkt für den vergleichsweise geringen deutschen E-Auto-Absatz sei die mangelnde Infrastruktur bei den nötigen Ladepunkten. [1]

Über 16.100 öffentliche Ladepunkte in Deutschland

Nach aktuellen Zahlen des BDEW gebe es in der Bundesrepublik aber mittlerweile mehr als 16.100 öffentliche Ladepunkte. [2]

Noch vor sechs Monaten, im Juli 2018, waren es nur 13.500 Ladepunkte, Ende Juni 2017 angeblich sogar nur 10.700. Innerhalb eines halben Jahres stieg demnach die Anzahl der Ladepunkte um 2.600 (+ 19,45 Prozent) an. Seit Mitte 2017 sei sogar ein Anstieg von mehr als 5.400 Anlagen (+ 50,71 Prozent) zu verzeichnen. [3]

 

Von den - genau betrachtet – 16.126 Ladepunkten entfielen die meisten auf die Bundesländer Bayern (3.618), Nordrhein-Westfalen (2.739) und Baden-Württemberg (2.525), so die Veröffentlichung.

Es folgen Hessen (1.413 Ladepunkte), Niedersachsen (1.320), Hamburg (834), Berlin (779), Rheinland-Pfalz (628), Sachsen (623), Schleswig-Holstein (474), Thüringen (455), Sachsen-Anhalt (220), Brandenburg (202), Mecklenburg-Vorpommern (126), Bremen (100) und das Saarland (69). [2]

Mittlerweile gibt über 16.100 öffentliche Ladepunkte in Deutschland. 51 Prozent mehr als Mitte 2017.ladesaeulenregister.de

Hamburg weiter Spitzenreiter im Städte-Ranking

Laut der BDEW-Veröffentlichung führe Hamburg das Städteranking an. So habe Hamburg Ende 2018 834 öffentliche Ladepunkte zum Laden von Elektro- und Hybrid-Autos vermeldet. In der Bundeshauptstadt Berlin seien es 779 Punkte im Stadtgebiet gewesen.

Deutlich ausgebaut wurde den Zahlen zufolge die Ladeinfrastruktur in München. In der bayerischen Landeshauptstadt sind in den vergangenen sechs Monaten mehr als 300 Lademöglichkeiten hinzugekommen. Insgesamt sollen es zum Jahreswechsel 2018/19 696 gewesen sein. [2f]

Weitere Daten zur Anzahl von Ladepunkten in deutschen Städten will der BDEW in den kommenden Wochen noch mitteilen.

Prognose Elektromobilität 2019

Nach Schätzungen des CAM soll es im Jahr 2019 einen Anstieg bei den Neuzulassungen von Elektroautos von 33 Prozent auf dann 90.000 Fahrzeuge geben. Für diesen Schub seien angeblich neue PKW-Modelle verantwortlich, die in den nächsten Monaten auf den Markt kommen sollen.

Trotz der Zunahme an Ladepunkten in Deutschland sehen die Experten des CAM die Dichte der Ladeinfrastruktur als den kritischen Einflussfaktor bei der Weiterverbreitung von Elektroautos. [1f]

Einzelnachweise

[1] Weltweit erstmals über 2 Millionen Elektroautos verkauft, auf: emobilserver.de, vom 17. Januar 2019. Abruf am 21. Januar 2019.

[2] Hamburg weiter Spitzenreiter im Städte-Ranking, auf: Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft Online (bdew.de), vom 21. Januar 2019. Abruf am 21. Januar 2019.

[3] Elektromobilität: Rund 13 500 öffentliche Ladepunkte in Deutschland, auf: energiefachmagazin.de, vom 25. Juli 2018. Abruf am 21. Januar 2019.


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