Ökostrom Solarenergie: Starke Zunahme bei der Stromeinspeisung im Jahr 2018

An der Nettostromerzeugung sollen die erneuerbaren Energien im Jahr 2018 bereits mit 40 Prozent beteiligt gewesen sein.

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Erneuerbare Energien legten im Jahr 2018 bei der Stromerzeugung mächtig zu. Ihr Anteil lag bei 40,5 Prozent.

Laut einer Veröffentlichung des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme (ISE) sollen die erneuerbaren Energien im Jahr 2018 bei der deutschen Nettostromerzeugung sehr stark zugelegt haben. Demnach hatten Sonne, Wind & Co. Im Jahr 2018 einen Anteil von 40,5 Prozent an der Nettostromeinspeisung ins öffentliche Netz. Das seien zusammengerechnet 219 Terawattstunden (219 Milliarden Kilowattstunden). Im Vorjahr sollen es 38,2 Prozent und im Jahr 2016 gar nur 33,5 Prozent gewesen sein. [1]

Der Anteil der erneuerbaren Energien an der Stromproduktion nahm seit 2002 stetig zu.Fraunhofer ISE / Energy Charts

Einmaliger Sommer sorgte für mehr Solarstromproduktion

 

Zu dem vom ISE errechneten Anstieg trug vor allem der lange Sommer mit seinen vielen Sonnenstunden bei. So soll die Solarenergie bei der Stromeinspeisung um mehr als sechs Milliarden Kilowattstunden zugelegt haben. Die Windenergie sei ebenfalls um knapp sechs Milliarden Kilowattstunden gewachsen.

Weniger positiv wirkte sich der heiße Sommer und die damit einhergehende Dürre auf einen anderen Bereich der erneuerbaren Energien aus: die Wasserkraft. So soll ihr Anteil bedingt durch die lang anhaltende Trockenheit um drei Milliarden Kilowattstunden an der Stromeinspeisung zurückgegangen sein.

Experten merken aber an, dass eine bessere Nutzung der erneuerbaren Energien durch fehlende Speicher noch nicht möglich sei. Denn die Stromerzeugung der Solar- und Windkraftanlagen ist nach wie vor nicht steuerbar. [2]

Kohle weiterhin Nummer 1 bei der Stromerzeugung

Auch wenn die erneuerbaren Energien einen großen Zuwachs erlebten, so blieb auch im Jahr 2018 die Braunkohle in Deutschland die Nummer 1 bei der Stromerzeugung. Insgesamt sollen etwa 131 Terawattstunden aus Braunkohle in deutschen Kraftwerken gewonnen worden sein.

Noch immer ist Braunkohle der Hauptenergieträger bei der Stromerzeugung.Fraunhofer ISE / Energy Charts

Obwohl die Preise für CO2-Zertifikate, also für den Ausstoß von Kohlendioxid (CO2), im Jahr 2018 stark stiegen, ging die besonders CO2-intensive Produktion von Braunkohlestrom nur um zwei Prozent zurück. [1f] Aktuell liegt der Preis pro Tonne CO2 bei etwa 24 Euro. [3]

Laut ISE müsse der Ausstieg aus der Braunkohle bis zum Jahr 2030 gelingen. Die Klimaziele seien mit der Braunkohle nicht erfüllbar. [1f]

Einzelnachweis

[1] 40 Prozent des deutschen Stroms waren 2018 öko, von Claus Hecking, auf: Spiegel Online (spiegel.de) vom 02. Januar 2019. Abruf am 23. Januar 2019.

[2] Solarenergie: Starke Zunahme 2018, auf: Heise Online (heise.de) vom 02. Januar 2019. Abruf am 22. Januar 2019.

[3] CO2 European Emission Allowances, auf: finanzen.net. Abruf am 23. Januar 2019.


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