CO2

Amazonas der Garten Eden: Doppelt so groß wie Indien

Alle Welt redet über den Amazonas Regenwald. Doch viele wissen gar nicht, warum dieser Urwald so außerordentlich wichtig für das Weltklima ist. Klar, man weiß, da gibt es da Tiger, Schlangen, Löwen, Krokodile, Papageien, Kakadus, allerlei Affen. Das ist zwar schön, aber es ist für das Weltklima nicht das Ausschlaggebende.

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Der Amazonas ist am ehesten unser Garten Eden. Deshalb müssen wir ihn erhalten helfen.

Entscheidend für ein gutes Klima ist die Photosynthese von Bäumen und sonstigen Pflanzen – wie im Amazonas Regenwald: Dass also das in zu großen Maßen ausgestoßene Treibhausgas CO2 durch die Bäume absorbiert und damit reduziert wird.

Schon in den 1980er Jahren machte man sich über die CO2 Treibhausgase große Gedanken im Bereich des Umweltschutzes. Das Thema ist also nicht neu.

Nur nimmt es an Schärfe zu, da es immer mehr Menschen gibt. Immer mehr Menschen, die Wohlstand möchten. Und Wohlstand bringt mehr CO2 mit sich, da mehr konsumiert wird, gemacht wird.

 

Unsere automatische Luftfilteranlage

Werden Bäume beschädigt, stirbt unsere automatische Luftfilteranlage mit. Das macht umfangreiche Waldbrände, wie jene derzeit im Amazonas, so gefährlich.

Wer jemals in Indien war, weiß, dass schon dieser Subkontinent sehr groß ist. Wenn man also das Ausmaß der Größe des Amazonas Regenwaldgebietes sich vorstellen möchte, stelle man sich Indien vor. Aber nicht einmal, sondern zweimal.

So hat Indien eine Fläche von rund 3,2 Millionen Quadratkilometern. Das Amazonas Gebiet wird aber mit 6,7 Millionen Quadratkilometern beziffert. Darauf weist der World Wildlife Fund hin. Das bedeutet: Der Amazonas Urwald ist doppelt so groß wie Indien, ein Land in dem immerhin 1,3 Milliarden Menschen nach Schätzungen leben.

20.000 Brände im Amazonas

Wie viel Fläche des Amazonas in Brand sind, ist nicht ganz klar und schwer zu lokalisieren auf Grund von bislang bezifferten fast 20.000 unterschiedlichen Brandherden (wir berichteten). Dazu gehören kleinere Brände genauso, wie Großbrände.

Zehntausende Waldbrände sind weltweit jedes Jahr üblich und auch nicht unbedingt schädlich, solange sie wieder ausgehen. Aber 20.000 Brände alleine im Amazonas Regenwald ist eine Zahl, die Umweltschützer mit großer Sorge sehen.

Angeblich, soll ein ABC Reporter geschätzt haben, schreibt wiederum Fox News, dass rund 2,5 Millionen Hektar des Amazonas in Brand stünden. Wie er auf diese Zahl kommt, ist allerdings nicht ganz klar. Schaut man sich allerdings die Satellitenaufnahmen an, könnte diese Angabe durchaus stimmen.

Neben dem Amazons leidet man diesen Sommer auch im russischen Sibirien unter flächendeckenden riesigen Waldbränden, die nicht in den Griff zu bekommen sind.

Der Garten Eden

Noch eine wichtige Kennzahl zum Amazonas: Rund 10 Prozent der bekannten Tiere und Pflanzen der Welt sollen dort heimisch sein. Wenn es also so etwas wie einen Garten Eden auf Erden gibt, ist es wohl der Amazonas.

  • Wikipedia schreibt zum Garten Eden: «Der Garten Eden wird in der griechischen Übersetzung des Tanach als Paradies bezeichnet. Er taucht auch im 1. Buch Mose der Bibel als der Garten in Eden auf, das ihn im 2. Kapitel beschreibt und im 3. Kapitel von der Vertreibung des Menschen daraus erzählt.»

Wo der Garten Eden einst gewesen sein könnte, weiß man nicht so ganz genau. Im Alten Testament ist die Rede unter anderem von Tigris, jenem Fluss, der in der Türkei entspringt. Er fließt dann weiter durch Syrien bis zum Irak, um schließlich im iranischen Golf (Persischen Golf) zu müden.

Doch auch wenn der Tigris durchaus schöne grüne Gebiete durchwandert, so bewegt er sich über viele Kilometer durch eher wüstenartiges Geröllgebiet.

So ganz jedenfalls wirkt das alles nicht nach gänzlich paradiesischen Zuständen, eben einem Garten Eden. Im Gegensatz zum Amazonas, dem Wald, der eben am ehesten unser Garten Eden ist.

Deshalb ist das Amazonas Gebiet nicht nur eine Frage für Brasilien, sondern der ganzen Welt.

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